Strukturmodelltabelle

3 Akt-Struktur8 SequencesHeldenreise (Vogler)Monomythos (Campbell)Ochsenbilder
Akt I[expand title=“Character & World“]Das Leben und die Welt, die Ordnung des Protagonisten (Status Quo) wird vorgestellt, um dann vom Inciting Incident oder Point of Attack ins Chaos gestürzt zu werden.[/expand][expand title=“Gewohnte Welt“]Der Beginn der Heldenreise in der gewohnten Welt stellt den Protagonisten in seinem Heim, seinem Kontext dar – und damit was auf dem Spiel stehen wird, die möglichen Konsequenzen für den Helden, die Gesellschaft, die Welt.[/expand]World of Common Day
[expand title=“Ruf zum Abenteuer“]Die mögliche Entwicklung des Helden ist schon in der Gewohnten Welt angelegt, es braucht den Ruf zum Abenteuer für die Notwendigkeit. Helden haben in der Gewohnten Welt funktioniert, haben mit Hilfe von verschiedenen Krücken, Abhängigkeiten, und Verteidigungsmechanismen sich der Erkenntnis bisher entzogen.[/expand]Call to Adventure[expand title=“Forschen nach dem Ochsen“]Der Hirte leidet, strebt nach Vervollständigung seiner Person durch den Ochsen als vermeintliche Verkörperung eines fehlenden, einst verloren gegangenen Gliedes der eigenen Person. Tatsächlich ist das Glied jedoch nicht verloren, sondern da, nur dem Hirten fremd geworden und vergessen, doch das erfahren wir und er erst am Ende seiner Suche.[/expand]
[expand title=“Collison course w/ problem“]Der Protagonist mag dem Problem ausweichen, die Ordnung ohne großen Aufwand und Einsatz wiederherstellen wollen, doch seine Art und Weise mit Problemen umzugehen (mode) stürzt ihn nur tiefer ins Chaos.[/expand][expand title=“Verweigerung des Rufs“]Momente der Angst und des Zweifels. Der Held untersucht seine Aufgabe, versucht Risiken und Konsequenzen abzuwägen. Die spätere Verpflichtung des Helden an das Abenteuer wird so zu einer eigenen Entscheidung.[/expand]Refusal of the Call
[expand title=“Begegnung mit dem Mentor“]Der Mentor (Donor oder Provider bei Vladimir Propp) beschützt, führt, lehrt, prüft und trainiert den Helden, und schenkt ihm magische Gaben. Der Held gewinnt Hilfsmittel, Wissen und Zuversicht um seine Ängste und Zweifel zu besiegen zu können und sich dem Abenteuer zu widmen.[/expand]Supernatural Aid[expand title=“Aufspüren der Fährte“]Der Hirte erhält Hilfe, vielleicht Vermittlung, vielleicht religiöser Art, vielleicht in Form einer Weisheit oder einer Schule. Der Hirte spürt die Fährte des Ochsen auf, doch von einer Fährte lässt sich nur begrenzt auf das ganze Tier schließen. Zuversicht statt Zweifel, dass dieser Weg ans Ziel führt, doch muss er jetzt durch das Tor treten um Gut und Böse, Wahrheit und Trug unterscheiden zu lernen.[/expand]
[expand title=“Sprung über die erste Schwelle“]Die Grenze zwischen Gewohnter und Außerordentlicher Welt; der Held braucht Mut sie zu überqueren, braucht Vertrauen [leap of faith], denn die Überquerung ist unwiderruflich. Wie der Narr im Tarot: Einen Fuß über dem Abgrund, kurz davor in unbekannte Tiefe zu stürzen.[/expand]Crossing the first threshold
Akt II[expand title=“Eliminate easy solutions“]Der Protagonist nimmt sich des Problems an, versucht es zu lösen, zunächst auf Wegen, die nur wenig aufwendig sind, ihn selbst und sein mode wenig provozieren. Doch vergeblich, die einfachen Lösungswege funktionieren nicht. Er muss sich weiter öffnen. [/expand]Belly of the Whale
[expand title=“Prüfungen, Verbündete, Feinde“]Die Außerordentliche Welt stellt den größtmöglichen Kontrast zur Gewohnten Welt dar. Eine Außerordentliche Welt, auch eine metaphorische, vermittelt ein anderes Gefühl, hat einen anderen Rhythmus, hat andere Prioritäten und Werte, und andere Regeln. Diese Regeln müssen schnell erlernt werden – sowohl vom Helden als auch vom Betrachter.[/expand]Road of Trials
Meeting w/ goddess
[expand title=“Wahrnehmen des Ochsen“]er Hirte erblickt den Ochsen, doch bloß ein (Hinter-) Teil von ihm, von dem sich wieder nur begrenzt auf das ganze Tier schließen lässt.[/expand]
[expand title=“Try harder“]Der Protagonist erhöht seine Anstrengungen, doch auch die Hindernisse werden größer. Er gibt schließlich (vermeintlich) alles (erster Höhepunkt), doch wieder vergeblich: Das Ziel ist nicht nur nicht erreicht, vermutlich hat er siegesgewiss seinen Einsatz erhöht, den er nun zu verlieren droht oder bereits verloren hat.[/expand][expand title=“Vordringen zur innersten Höhle“]Der Held trifft Vorbereitungen, begegnet Hindernissen, erleidet Niederlagen, Rückschlägen, und droht durch Ablenkungen, Illusionen, und Versuchungen sein Ziel aus den Augen zu verlieren: Das Herz der Welt, die Innerste Höhle, seine größte Prüfung.[/expand]Woman as temptress[expand title=“Fassen des Ochsen“]Nach großen Anstrengungen ist der Ochse gefangen, jedoch unbesiegt, der Hirte ist enttäuscht. Der Ochse bricht wieder aus und der Hirte muss zunächst sich selbst besiegen, seine Leidenschaften, seine Begierden, die ihn immer wieder in die Irre führen und so seinen Sieg verhindern.[/expand]
[expand title=“Romance seq. w/ inspiration“]In der „Ruhe“ (vielleicht Verzweiflung) nach dem ersten Höhepunkt öffnet sich der Protagonist(meist dem love interest, deswegen Romance Sequence) und seine Sensibilität wird durch eine Inspiration belohnt, einer Idee, einem Plan, wie das Ziel doch noch erreicht werden kann.[/expand]OrdealAtonement w/ father
Apotheosis
[expand title=“Meistern des Ochsen“]Der Hirte nimmt den Ochsen bei den Hörnern. Ein harter Kampf, bei dem einmal der Hirte (das Bewusstsein), einmal der Ochse (das Unbewusste) stärker ist. Schließlich siegt der Hirte und meistert den Ochsen.[/expand]
[expand title=“Final attempt, new plan“]Der Protagonist setzt den neuen Plan in die Tat um (zweiter Höhepunkt), und er gelingt! – Scheinbar, zunächst.[/expand]RewardUltimate Boon
Akt III[expand title=“False resolution“]Die Erkenntnis, dass dieser letzte Sieg kein Sieg war, und die Konsequenzen, die der Protagonist daraus zieht. Und kommt diese Erkenntnis dem Protagonisten nicht, glaubt er an den Sieg, wird sie später kommen, wenn er keine Konsequenzen mehr daraus ziehen kann, wenn es längst zu spät ist.[/expand]Refusal of the Return
The Road BackThe Magic Flight[expand title=“Heimkehr auf dem Ochsen“]Kampf und Machtspiele sind zu Ende, der Ochse ist gezähmt, Ruhe kehrt ein. Ochse und Hirte als eine Einheit kehren triumphal zurück.[/expand]
[expand title=“Überwinden des Ochsen“]Der Hirte hat das fehlende Glied gefunden und sein inneres Wesen vervollständigt. Er braucht den Ochsen nicht mehr, vergisst ihn, ist wieder allein. Doch er ist nicht wieder am Anfang seiner Suche, denn er hat sich verändert. Sollte er sich jedoch an den vergessenen Ochsen erinnern, wie zu Beginn, beginnt er vielleicht von neuem die Suche. [/expand]
RessurectionRescue from Within[expand title=“Überwinden des eigenen Selbst“]Der Hirte vergisst sein Bewusstsein und verhindert damit die Erinnerung an den Ochsen. Denn mit dem Auftreten des Bewusstseins treten die Umstände auf, mit der Auflösung des Bewusstseins lösen sich die Umstände auf.[/expand]
[expand title=“True resolution“]Je nachdem, wie der Protagonist den Sieg seines new plan am Ende des zweiten Aktes wahrgenommen hat, kann er den Antagonisten überraschen (Twist) und sein Ziel erreichen oder wird selbst vom Antagonisten überrascht (Twist) und verliert alles. [/expand]Return w/ ElixirCrossing the threshold
Return
[expand title=“Heimfinden in den Ursprung“]Nach all den Bemühungen hat der Hirte seine Selbstentfremdung überwunden. Der Hirte in seiner Welt, ohne Bewusstsein, ohne Umstände.[/expand]
Master of Two Worlds
Freedom to Live
[expand title=“Rückkehr in die Gemeinschaft“]Der Hirte kehrt zurück, doch als Mensch, nicht als Heiliger. Der Hirte lebt mit der Gemeinschaft, lebt wie die Gemeinschaft, denn die Gemeinschaft gewinnt allein an dem integrierten Wesen des Hirten, nicht an einer Lehre oder Ähnlichem.[/expand]