Strukturiert-systematische Drehbuchentwicklung: Ein Beispiel mit Erfahrungsbericht (4/4)

Mit den zuvor gegebenen Prämissen lässt sich jetzt der Drehbuchtext erstellen. Aus den Matrix-Elementen der Empathiematrix vom Anfang können wir die Grundhaltung und die Erwartungen der Figuren ersehen, um so einen passenden Dialogeinstieg zu finden.

Elisabeth Herrmann im Interview: »Menschen, die aus deinen 100 Prozent 120 herausholen.«

Kaum einer, der ihre Werke nicht kennt: Die Autorin Elisabeth Herrmann hat das geschafft, wovon die meisten ihrer Kollegen und Kolleginnen ein Leben lang nur träumen – doch der Weg dahin war steinig. Ich habe Elisabeth ein paar Fragen gestellt.

Ich David, du Goliath: Vom Versuch einen großen Stoff zu bändigen

Seit ich denken kann, gibt es diese eine Geschichte in meinem Kopf. Vermutlich war der Wille, sie zu erzählen, mein einziger Bonus, als ich mich diesem ersten Romanprojekt ernsthaft zuwandte. Mein dramaturgisches Werkzeug ließe sich ohne Weiteres mit Davids Steinschleuder in der biblischen Geschichte vergleichen. Es kam zum Zweikampf. Ein Erfahrungsbericht.

Paul Feyerabends ZEITVERSCHWENDUNG – wieder gelesen und fündig geworden

Vor fast 24 Jahren ist der umstrittene Philosophieprofessor Feyerabend gestorben. Ich hatte ihn 1992 gebeten, aus seinen Dialogen ein Theaterstück zu machen, das ich hätte in Stuttgart inszenieren können, weil ich wusste, dass kreativ-künstlerisches Schreiben ein Lebenstraum von ihm war. Er soll übrigens die Idee zu der TV-Reihe Columbo gehabt haben, in der der Zuschauer … Weiterlesen

Eine Stunde früher aufstehen und morgens schreiben

Jeder, der schon länger Autor ist, weiß aus Erfahrung, welche seine beste Zeit zum Schreiben ist. Journalisten müssen immer schreiben können, quasi auf Knopfdruck. Sachbuchautoren, wenn der kreativere Teil der Erforschung und Findung von Ideen und Struktur geleistet ist, dürften dann auch wie Journalisten reagieren können. Von den großen Schriftstellern weiß man die unterschiedlichsten Tages- … Weiterlesen

Wenn die Story steckenbleibt: Wieder ins Schreiben kommen

Wir haben also damit begonnen, endlich (!) die Geschichte, die wir erzählen wollen, aufzuschreiben. Begonnen damit, sie in Regieanweisungen und Dialoge zu verpacken. Wir sind schon mittendrin. Alles liegt vor uns ausgebreitet – die Figuren, die Konflikte, die Handlungsebenen. Der Anfang und das Ende. Jetzt müssen wir nur noch schreiben. Eigentlich. Und dann passiert es, … Weiterlesen

Ein 90-Minuten-Drehbuch portionieren

Man weiß zwar was man will, man kennt seine Story und seine Figuren schon ziemlich gut, aber wenn man die erste Seite schreibt, dann liegen noch ca. 90 Seiten in der amerikanischen Schreibweise (1 Seite = 1 Min Film) vor einem. Das ist wie ein Berg, den man ersteigen muss. Da hinaufzuschauen kann einen schon … Weiterlesen

Schreibroutine – das Schreiben zur Gewohnheit machen

Mit dem Schreiben ist es so eine Sache: Den einen geht es leicht von der Hand, andere müssen sich quälen, um am Ende fertige Worte und Seiten vorweisen zu können. Ich spreche nicht ganz allgemein über das Schreiben, das auch die Entwicklung einer Geschichte umfasst. Nein, mir geht es heute um den simplen, rohen Prozess … Weiterlesen

Endkontrolle – Das Drehbuch in toto dargestellt

Die Prozesse von Kontrolle und Redaktion des eigenen Werkes sind mühsam. Und es besteht die Gefahr des Blindwerdens und des Überdrusses wegen zu häufiger Lektüre. Gelegentlich auch Anflüge von Kontrollwahn. Wir haben in den letzten Beiträgen den Akzent auf die Details gelegt, nun aber noch ein letzter Versuch einer kontrollierenden Gesamtschau. Da liegt das Buch … Weiterlesen

Kill your Darlings – Qualität steht vor Liebgewonnenem

Jeder Drehbuchautor kennt diesen Moment, wenn die letzte Szene geschrieben ist und das kleine, aber wichtige Wörtchen ENDE die letzte Seite beschließt. Es ist ein Moment, den man lieben, aber auch fürchten kann – denn was nun folgt, ist die Überarbeitung des großen Wurfs, den wir Drehbuch nennen. Mit ihm startet ein zuweilen schmerzhafter Prozess, … Weiterlesen

Die Detailkontrolle

Das Drehbuch hat Gestalt angenommen. Wir sind durchgekommen und haben das Traumwort aller Autoren hingeschrieben: ENDE. Dann beginnt ein wider Erwarten schwieriger Prozess. Bevor wir unser Drehbuch Anderen zu lesen geben oder gar irgendwo anbieten, müssen wir eine Funktion einnehmen, die gar nicht leicht ist. Wir müssen redigieren, Redakteur unserer selbst sein. Das beginnt mit … Weiterlesen

Planting und Payoff: Lose Enden zusammenführen, ohne sich dabei zu verknoten

Wir nähern uns langsam dem Ende unserer Drehbucharbeit. Der Plot steht, die Figuren verfolgen ihre Ziele, Antagonisten stehen Protagonisten im Weg. Spätestens wenn wir den Midpoint unserer Handlung überwunden haben, ist es an der Zeit, alle offenen Fragen im Blick zu haben und in die Handlung einzuweben. Vielleicht haben wir im ersten Akt kunstvoll Rätsel … Weiterlesen