Tatort Drehbuch: Wie die ARD Autorinnen erst benachteiligt und dann ignoriert

In Tatort und Polizeiruf sind zu wenig Autorinnen beschäftigt: 2018 waren es 6,1 Prozent. Anfang des Jahres richteten sich 76 deutsche Drehbuchautorinnen in einem Brandbrief an die ARD-Sender, forderten eine 50-Prozent-Quote bis 2021 und boten dafür die Zusammenarbeit an einem runden Tisch an – bisher vergeblich. Die Beschäftigung von mehr Frauen scheitere an der »Qualitätsentscheidung« der Redaktionen, das ist das Argument der Sender.

Link: Warum arbeitet ihr nicht mit uns?

Belinde Ruth Stieve, Erfinderin des Diversitäts-Tools NEROPA, macht in einem neuen Artikel Warum arbeitet Ihr nicht mit uns? – Protagonism is Propaganda for Privilege auf Ihrem Blog SchspIN auf einen Brandbrief an ARD-Programmdirektor Volker Herres aufmerksam, den Autorinnen ob des alarmierenden Geschlechterverhältnisses im Drehbuchgewerk formulierten.

Missing Foundations: Diversity, Intersectionality, and Institutions in the Master’s House

Köln, 8.3..2019 Ifs Köln, GEECT Twin Conference 2019 Prof. Sylke Rene Meyer, California State University

A few years ago, I didn’t identify as white. I thought I am white, but I didn’t believe that my whiteness shapes my identity. I always identified as female and queer but also didn’t identify as middle class. I didn’t see how much my privilege of being a white, middle-class person actually makes me the person that I am. Why is that?

Links: Der Februar ’19 im Erzählen

Im Januar habe ich hier im Blog mit einem monatlichen Rückblick auf Film und Erzählen begonnen: Damit ich nicht immer alles verpasse und damit unsere deutlich aufmerksameren Leserinnen und Leser einen kleinen Überblick haben über das, was geschehen ist und sie doch längst erfahren haben. Der vergangene Monat war natürlich von Preisverleihungen bestimmt: Berlinale, Deutscher Drehbuchpreis, Grimme-Preis, WGA-Awards, Oscar-Verleihung. Um Geschlechtergerechtigkeit und die EU-Urheberrechtsreform ging es aber auch.

FSE18: Raus aus dem Malestream

Über »Männer, die zufällig Brüste haben«: »Raus aus dem Malestream. Weibliche Perspektiven in der Stoffentwicklung«, eine Podiumsdiskussion bei der diesjährigen VeDRA-Tagung FilmStoffEntwicklung, problematisiert die Zahl und Qualität von Frauenrollen vor und hinter deutschen Kameras und sucht nach Antworten, formalen wie inhaltlichen.

Link: New Final Draft Update Includes Stock Female Characters To Help Fill Out Scripts

»New Final Draft Update Includes Stock Female Characters To Help Fill Out Scripts«. Neben dem Einfügen möglicher weiblicher Standardfiguren erkenne das Programm auch selbst weibliche Vornamen und frage dann ihre Funktion, ob love interest oder eye candy, in der Erzählung ab. Das berichtet die amerikanische Website The Onion – ein Satiremagazin.

Link: Neropen in der Stoffentwicklung

Schon früh werden beim Drehbuchschreiben die Weichen für die Geschlechterverteilung und somit meistens das Männerübergewicht im Film gestellt. Die Hauptrolle, oder die zwei, drei Hauptfiguren, stehen meist von Anfang an fest und mit ihnen ihr Geschlecht. Nach und nach, im Laufe der Stoffentwicklung, beim Schreiben (siehe auch: DramaWiki: Textformen) kommen andere Personen dazu, bis es … Weiterlesen