Mit den zuvor gegebenen Prämissen lässt sich jetzt der Drehbuchtext erstellen. Aus den Matrix-Elementen der Empathiematrix vom Anfang können wir die Grundhaltung und die Erwartungen der Figuren ersehen, um so einen passenden Dialogeinstieg zu finden.
Kategorie: <span>Methoden</span>
Ein szenischer Rahmen folgt dem guten alten aristotelischen Schema vom Anfang, der Mitte und dem Ende einer Szene oder szenischen Einheit. Wie entwickelt sich die Szene, welche Wendungen nimmt sie? Dies hängt von der narrativen Struktur ab, die wir der Szene geben wollen und kann durch das PCM-EM Schema selbst nicht geleistet werden. Aber es kann uns dahingehend durch die gegebene Systematik unterstützen.
Um die Figurenentwicklung weiter zu gestalten und zu dokumentieren, ist es empfehlenswert als nächsten Schritt die Entwicklung der Empathiematrix für die Endsituation, also das Szenenende oder allgemeiner formuliert: das Ende des szenischen Abschnitts folgen zu lassen.
Etwas, das einen Anfang, eine Mitte und ein Ende besitzt«, so hatte es schon Aristoteles vor über 2300 Jahren über das Erzählen von Geschichten formuliert und dies ist wohl eine seiner meist zitierten Definitionen der Kernstruktur eines Dramas im Allgemeinen. Beschrieben hat er das in seiner »Poetik«, die auch heute noch als das Fundament europäischer Dramaturgie anzusehen ist. Doch wie kann man etwas, das eben schon seit jener Zeit immer noch als die Grundlage eben auch moderner Dramaturgie gilt, erweitern, nicht im Sinne des eigentlichen »Geschichtenerzählens«, sondern im Hinblick auf die Entwicklung von Methoden Handlung zu gewinnen?
Die gute Idee ist ein Bild: Ein Kirchturm, der in zwei Hälften gebrochen ist; ein leeres Ruderboot in der Mitte eines kleinen Sees; ein Dachstuhl, der in Flammen steht; ein zerschmetterter Bilderrahmen; ein welkender Rosenbusch auf einem Grab – und so weiter und so fort. Meine Beispiele werfen sofort die Frage auf: »Was ist passiert?« Es gilt, die Bildidee zu untersuchen und darin die eigene Erzählintention zu finden.
Kaum einer, der ihre Werke nicht kennt: Die Autorin Elisabeth Herrmann hat das geschafft, wovon die meisten ihrer Kollegen und Kolleginnen ein Leben lang nur träumen – doch der Weg dahin war steinig. Ich habe Elisabeth ein paar Fragen gestellt.
Seit ich denken kann, gibt es diese eine Geschichte in meinem Kopf. Vermutlich war der Wille, sie zu erzählen, mein einziger Bonus, als ich mich diesem ersten Romanprojekt ernsthaft zuwandte. Mein dramaturgisches Werkzeug ließe sich ohne Weiteres mit Davids Steinschleuder in der biblischen Geschichte vergleichen. Es kam zum Zweikampf. Ein Erfahrungsbericht.
Too long; didn’t read: Texte aus Drehbuch-, Film- und Welttheorie, kurz, knapp, bündig zusammengefasst und auf ihren Wert fürs filmschreiben hin geprüft. Heute der Essay »Against Interpretation« von Susan Sontag.
»New Final Draft Update Includes Stock Female Characters To Help Fill Out Scripts«. Neben dem Einfügen möglicher weiblicher Standardfiguren erkenne das Programm auch selbst weibliche Vornamen und frage dann ihre Funktion, ob love interest oder eye candy, in der Erzählung ab. Das berichtet die amerikanische Website The Onion – ein Satiremagazin.
Vor fast 24 Jahren ist der umstrittene Philosophieprofessor Feyerabend gestorben. Ich hatte ihn 1992 gebeten, aus seinen Dialogen ein Theaterstück zu machen, das ich hätte in Stuttgart inszenieren können, weil ich wusste, dass kreativ-künstlerisches Schreiben ein Lebenstraum von ihm war. Er soll…
Too long; didn’t read: Texte aus Drehbuch-, Film- und Welttheorie, kurz, knapp, bündig zusammengefasst und auf ihren Wert fürs filmschreiben hin geprüft – und das schon seit drei Jahren! Eine Geburtstagsedition mit den Schreibtechniken, einer Artikelserie, die unsere Autoren Michael Füting und…
In den 80er-Jahren hat der damals gerade ZDF-Intendant gewordene Dieter Stolte das Fernsehen als den wichtigsten Geschichtenerzähler unserer Zeit bezeichnet. Denn: Erzählen Großmütter ihren Enkeln noch Märchen? Wie viele Leute lesen noch Romane, wie viele gehen ins Theater? Absolute Rating-Zahlen für die…