LEBEN ÜBER KREUZ: Wie aus einem Melodram ein Drama wird

In den 90er-Jahren haben die Spielfilm-Redaktionen der Privatsender die Produzenten jährlich mit neuen Genre-Wünschen aufgescheucht. Ich erinnere mich, dass der Produzent einer der Firmen, für die ich als Dramaturg arbeitete, fragte: „Was ist eigentlich ein Melo?“ In Leben über Kreuz wird die melodramatische Prämisse zum Drama.

Abschied vom Drama: Gesellschaft erzählen

Die nächste Heldenreise fällt uns Erzählerinnen und Erzählern schwer. Schon bei FilmStoffEntwicklung 2016 suchte Alfred Behrens nach einer »Widerstand der Ästhetik« durch eine »Ästhetik des Widerstands«, die statt Individuen Kollektive erzählt. Roland Zag kritisierte bei FilmStoffEntwicklung 2018, in einer Welt, die von Ohnmachtsgefühlen und tatsächlicher individueller Ohnmacht bestimmt werde, sei der sich selbst befähigende Held anachronistisch. Ich selbst bezeichnete die Heldenreise und ihr Verständnis von Fähigkeit, Verantwortung und Schuld in meiner Diskussion von Opfererzählungen als zynisch.

Theorie tl;dr: Über und gegen die Wirklichkeit

Too long; didn’t read: Texte aus Drehbuch-, Film- und Welttheorie, kurz, knapp, bündig zusammengefasst und auf ihren Wert fürs filmschreiben hin geprüft. Ich hab’s vermisst! Heute das Kapitel »Überlegungen zur filmischen Fiktion« aus Studienhandbuch Filmanalyse von Benjamin Beil, Jürgen Kühnel und Christian Neuhaus. In 50 Worten (Was ist das?): Fiktion ist mögliche Wirklichkeit. Sie kann … Weiterlesen

Theorie tl;dr: Über Rundfunkfolgen

Too long; didn’t read: Texte aus Drehbuch-, Film- und Welttheorie, kurz, knapp, bündig zusammengefasst und auf ihren Wert fürs filmschreiben hin geprüft. Heute eine „Rede über die Fuktion des Rundfunks“, „Der Rundfunk als Kommunikationsapparat“ von Bertolt Brecht. In 140 Zeichen (Was ist das?): Bertolt #Brecht: #Rundfunk kann nicht bloß Stellvertreter anderer Medien sein und das … Weiterlesen

Serielles Erzählen im Videospiel: Life Is Strange

»Life is strange«, zu dieser Feststellung gehören ein ™ und fünf Episoden: Life Is Strange ist ein Videospiel, ein seriell erzähltes Videospiel. Denn nicht nur für uns Film- und Fernsehschaffenden ist die Serie das große Thema; sie ist es auch bei Spieleentwicklern. Der weitverbreitete digitale Vertrieb von Videospielen, also der Verzicht auf teure physische Kopien, … Weiterlesen

Theorie tl;dr: Über das Damoklesschwert

Too long; didn’t read: Texte aus Drehbuch-, Film- und Welttheorie, kurz, knapp, bündig zusammengefasst und auf ihren Wert fürs filmschreiben hin geprüft. Heute das Kapitel „Tension and its Suspension“ aus Play-Making. A Manual of Craftsmanship von William Archer. In 140 Zeichen (Was ist das?): William #Archer: #Spannung bedeutet ein „Ausweiten“, „Ausspannen“ im #Bewusstsein des Zuschauers … Weiterlesen

Theorie tl;dr: Über Fragen und Antworten

Too long; didn’t read: Texte aus Drehbuch-, Film- und Welttheorie, kurz, knapp, bündig zusammengefasst und auf ihren Wert fürs filmschreiben hin geprüft. Heute der Artikel „Truth and Melodrama and Phil Spector“ von David Mamet. In 140 Zeichen (Was ist das?): #David #Mamet: Im gut konstruierten #Drama entspricht der Moment der Erkenntnis des Protagonisten dem #Moment … Weiterlesen

Erster Eindruck: Die Entdeckung der Unendlichkeit

Aktuelle Kinofilme dramaturgisch zu untersuchen ist schwierig, weil wir sie dafür eigentlich mehrfach sehen müssten. Dafür fehlen die Ressourcen und manchmal die Geduld. Deshalb ein kurzer erster dramaturgischer Eindruck, der weder umfassende Vollständigkeit, noch analytische Detailtiefe verspricht – dafür spontane Ehrlichkeit und die Konzentration aufs Wesentliche. Heute: Die Entdeckung der Unendlichkeit, Buch: Anthony McCarten. Die … Weiterlesen