Die „unfilmische“ Alltäglichkeit: Messaging

 Die einzige Regel, die ich hatte, war: keine Smartphones. Das hat nicht nur mit dem Sujet von ,Transit‘ zu tun. Mein Sohn hat mir einmal die Augen geöffnet, als er meinte: Es gibt zwei Sachen, die man nicht machen darf: man darf keine Animationen benutzen und keine Smartphones, weil das die Filme wahnsinnig altern lässt. … Weiterlesen

Emily Blunt & Robert Habeck für Drehbuchschreiber

In der Wochenendausgabe der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG vom 8./9. Dezember gab es ein Interview mit der Schauspielerin Emily Blunt. Hieraus eine Passage: Emily Blunt: Ich versuche meine Arbeit gut zu machen. Süddeutsche: Wie funktioniert das? Tief eintauchen. Man muss versuchen ihr Dilemma zu begreifen, die Situation & den Moment, in dem sie sich gerade befinden. Außerdem … Weiterlesen

Standardsituationen -Teil 2: Was tun, wenn man merkt, dass man im falschen Film sitzt

Im zweiten Teil meiner Artikel-Serie über Standardsituationen geht es um improvisierte Hochzeiten, unvergessliche Tischreden und verpatzte Dates. Wir erfahren, woran man immer denken sollte, wenn man als Trauzeuge bestellt ist, warum man sich manchmal Mut antrinken muss, bevor man eine Rede hält und in welchen Film man niemals beim ersten Date gehen sollte. Wenn sich … Weiterlesen

Standardsituationen und wie daraus unvergessliche Filmszenen werden – Teil 1

Szenen sind Miniatur-Dramen, die ähnlichen Gesetzmäßigkeiten folgen wie die Geschichten, von denen sie ein Teil sind. Genauso wie es standardisierte Handlungsabläufe auf der Ebene der Geschichte gibt, die Masterplots, gibt es solche Abläufe auch auf der Ebene der Szene: Wir sprechen dann von Standardszenen oder Standardsituationen. Als Drehbuchautor*innen haben wir alle schon einmal etwas von … Weiterlesen

Kill your Darlings – Qualität steht vor Liebgewonnenem

Jeder Drehbuchautor kennt diesen Moment, wenn die letzte Szene geschrieben ist und das kleine, aber wichtige Wörtchen ENDE die letzte Seite beschließt. Es ist ein Moment, den man lieben, aber auch fürchten kann – denn was nun folgt, ist die Überarbeitung des großen Wurfs, den wir Drehbuch nennen. Mit ihm startet ein zuweilen schmerzhafter Prozess, … Weiterlesen

Die Detailkontrolle

Das Drehbuch hat Gestalt angenommen. Wir sind durchgekommen und haben das Traumwort aller Autoren hingeschrieben: ENDE. Dann beginnt ein wider Erwarten schwieriger Prozess. Bevor wir unser Drehbuch Anderen zu lesen geben oder gar irgendwo anbieten, müssen wir eine Funktion einnehmen, die gar nicht leicht ist. Wir müssen redigieren, Redakteur unserer selbst sein. Das beginnt mit … Weiterlesen

Wie man mit Sprache Handlung imaginiert

Wir haben uns in den letzten Blogs mit Dialogen beschäftigt. Nun kehren wir noch mal zu den für Film beinahe gleichwertigen Regieanweisungen zurück. Sie machen nicht nur das Setting, also Orte, Zeit und Atmosphäre klar, sondern auch das Handeln der Menschen im Film. Bevor der Darsteller seinen Mund aufmachen und reden kann, muss er erst … Weiterlesen

Noch etwas zum Dialog: Hilfsmittel Dialekt

Alles Prinzipielle zum Dialog ist bereits im vorigen Blog gesagt. Hier nur noch ein ganz einfaches Hilfsmittel: der Dialekt. Das heißt natürlich nicht, dass man seine Dialoge im Dialekt schreiben sollte. Produzenten, Redakteure und Schauspieler würden das nur im begründeten Fall akzeptieren. Es ist ja eher umgekehrt: Drehbücher sollen in Hochdeutsch verfasst sein und die … Weiterlesen

Der Dialog als Haupt-Handlungselement eines Drehbuchs

Kommen wir zum Hauptelement eines jeden Drehbuchs. Das sind mitnichten die Regieanweisungen, sondern vielmehr der Dialog. Hier findet die Aktion zwischen den handelnden Figuren statt, hier entsteht Konflikt, hier wird die Handlung vorangetrieben. Natürlich drücken wir auch mit Nichtsprachlichem Handlung aus, da sich diese aus dem Erreichenwollen eines Ziels, aus der Tat generiert, und doch … Weiterlesen

Das Nutzen von Zwangs-Schreibpausen

Mit Schreibpausen muss man immer rechnen, vor allem wenn man noch nicht genügend Erfahrung hat. Der Plan, also Expose und Treatment, stand, schien geradezu perfekt zu sein. Aber das ist bisher mehr Dramaturgen- als eigentliche Autorenarbeit gewesen. Dramaturgen können es sich leisten, auf einer gewissen Abstraktionsebene zu denken und zu arbeiten. Das reicht. Autoren müssen … Weiterlesen

Eine Szene schnell oder langsam schreiben

Das hört sich merkwürdig an. Gemeint ist eine schnelle Szene schnell und eine langsame langsam zu schreiben. Ist das Unsinn? – Überhaupt nicht: mit dieser Empfehlung beeinflusst man sich beim Schreiben in die Richtung des Subtextes. Subtext ist, was da eben nicht auf dem Papier steht, aber unterschwellig da sein muss. Insofern, machen wir uns … Weiterlesen

Mit seinen Figuren in Kontakt kommen

Man meint immer, seine Figuren gut zu kennen. Das mag der Fall sein, die Frage ist nur, ob man diese Kenntnis schon aus der zum Teil noch im Unbewussten liegenden Anmutung ins Bewusstsein hat holen können. Das Hauptkriterium für Bewusstheit ist sprachliche Ausformulierung. Jürgen Wolff ließ im Workshop DIE KUNST VON DER REGEL ABZUWEICHEN folgende … Weiterlesen