Erster Eindruck: Bird Box

Weil dramaturgische Analysen sehr zeit- und arbeitsaufwändig sind (und deshalb viel Geld kosten), und wir das nicht immer für diesen Blog leisten können, gibt es den Ersten Eindruck: Aktuelle Filme aus dem Kino und jetzt (neu!) auch aus dem Video on Demand, mit dramaturgischem Blick geschaut und vorgestellt. Unvollständig und selten detailliert, aber dafür ehrlich, spontan und aufs Wesentliche konzentriert. Heute: Bird Box, Buch: Eric Heisserer.

FSE18: Dramaturgie der Systeme

Dramaturg Roland Zag stellt im Vortrag »Dramaturgie der Systeme. Eine Drehbuchlehre fürs 21. Jahrhundert?« bei der diesjährigen VeDRA-Tagung FilmStoffEntwicklung in Vorbereitung der Präsentation seines Buches »Dimensionen filmischen Erzählens« am 29. November in Berlin Überlegungen zu einer epischen Dramaturgie an, die im Gegensatz zur Heldenreise die Unübersichtlichkeit der modernen Welt darstellt, die Machtlosigkeit des Einzelnen, die deshalb notwendige Vernetzung untereinander, und statt eines individuellen Antagonisten ein antagonistisches System.

FSE18: Krieg für Kinder erzählen

Bei der Podiumsdiskussion, eher dem Werkstattgespräch, »Der Krieg und ich. Krieg für Kinder erzählen« bei der diesjährigen VeDRA-Tagung FilmStoffEntwicklung empfangen Dr. Eva-Maria Fahmüller und Dr. Rüdiger Hillmer (beide VeDRA) Autor und Regisseur Matthias Zirzow und Autorin Ramona Bergmann von der Dokudrama-Kinderserie Der Krieg und ich: Der zweite Weltkrieg aus Sicht von Kindern und Jugendlichen der beteiligten Staaten, in acht Episoden.

Erster Eindruck: The Happy Prince

The Happy Prince ist ein letzter Akt. Sowohl metaphorisch für das Ende eines Lebens, als auch dramaturgisch als Ende der Erzählung: Alle wichtigen Entscheidungen sind schon gefallen, die Wendepunkte liegen in der Vergangenheit; es gibt keine Ziele mehr, die es zu erreichen gilt, und keine Bedürfnisse, die noch erfüllt werden könnten; es wartet weder Triumph noch Scheitern. Wilde verkauft Stücke, die er nie schreiben will: Er wartet auf den Tod.

Fliehen und hoffen: Von Taten und ihren Opfern

Liste von 24 NS Opfern

Nach Terrorakten und Amokläufen werden journalistische Medien von Seiten sozialwissenschaftlicher Forschung immer wieder kritisiert, die Berichterstattung über Täter und Tatmotive ermögliche die Identifikation mit ihnen, fördere möglicherweise Nachahmung. Das muss Erzählerinnen und Erzähler alarmieren, wir arbeiten mit der Identifikation des Lesers und Zuschauers viel mehr als es die Journalistin tut. Doch wir können nur Täter erzählen. Oder?

Link: Fuchs und Hase, fliehen und hoffen (Wendepunkt N°40)

In der aktuellen Ausgabe des Wendepunkts, der Zeitschrift des Verbands für Film- und Fernsehdramaturgie VeDRA, schreibt filmschreiben-Autorin Christine Pepersack über die Provinz als tragendes dramaturgisches Element zwischenmenschlicher Handlung, ich selbst über die Dramaturgie von Opfererzählungen, jenen Geschichten, in denen die Figuren nicht für sich verantwortlich gemacht werden dürfen.

Erster Eindruck: Dunkirk

Aktuelle Kinofilme dramaturgisch zu untersuchen ist schwierig, weil wir sie dafür eigentlich mehrfach sehen müssten. Dafür fehlen die Ressourcen und manchmal die Geduld. Deshalb ein kurzer erster dramaturgischer Eindruck, der weder umfassende Vollständigkeit, noch analytische Detailtiefe verspricht – dafür spontane Ehrlichkeit und die Konzentration aufs Wesentliche. Heute: Dunkirk, Buch und Regie: Christopher Nolan. Am Strand … Weiterlesen

Erster Eindruck: Nebel im August

(Aktuelle) Kinofilme dramaturgisch zu untersuchen ist schwierig, weil wir sie dafür eigentlich mehrfach sehen müssten. Dafür fehlen die Ressourcen und manchmal die Geduld. Deshalb ein kurzer erster dramaturgischer Eindruck, der weder umfassende Vollständigkeit, noch analytische Detailtiefe verspricht – dafür spontane Ehrlichkeit und die Konzentration aufs Wesentliche. Heute: Nebel im August, Buch: Holger Karsten Schmidt, nach … Weiterlesen