Das Problem besteht darin, dass sein Rezept oft genug auch zu unglaublich fader Retortenware führt, weil es mehr zur Fließbandproduktion einlädt als zur kreativen Innovation. Stichwort Comicverfilmungen, und zwar ohne absehbares Ende. Zudem: Die Kenntnis der Zutaten allein bedeutet noch lange nicht, dass man auch gut kochen kann.
Auf sueddeutsche.de kritisiert David Steinitz Blake Snyders Save The Cat-Prinzipien, die aus jedem Hollywood-Blockbuster den gleichen Hollywood-Blockbuster machen würden.
Dem möchte ich widersprechen: Diese Grundzüge dramaturgischen Denkens sind nicht das Problem. Synders Save The Cat Moment ist doch nicht viel mehr als ein Augenblick um dem Zuschauer zu zeigen, was dem Protagonisten wichtig ist, und was er bereit ist dafür zu tun, was für Werte, für eine Liebe er hat. Ohne diese Dramaturgie gäb es ein viel größeres Problem. Das Problem der Blockbuster ist wirtschaftlich motivierte Ausrichtung an eine globale Zielgruppe und deren Werten. Das haben wir vor kurzem im Theorie tl;dr: Über gesellschaftliche Relevanz gelernt, über Anja Peltzers „Return to Sender? Kulturelle und politische Adaptionsprozesse von Identität made in Hollywood“.