Filmkonzepte, Teil 3

Nur mit einer originellen Erzählstrategie kann eine Geschichte originell werden. Die Strategie ist das, was sie im Innersten zusammenhält.

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Schauen wir uns an, wie die Erzählstrategien bei unseren Beispielen aussehen:

Ein Computerhacker entdeckt, dass die Welt nur ein Traum ist, erschaffen von Maschinen um die Menschen zu versklaven, und dass nur er die Rebellion anführen kann, um sie zu befreien.
Erzählstrategie: Zeige die Traumwelt, aus der es auszubrechen gilt, als Spiegel unserer eigenen Realität (die Traumwelt als Symbol).

Ein Zeitreisender wider Willen kann erst dann in die Zukunft zurückkehren, wenn er dafür sorgt, dass sich seine Eltern verlieben, sonst wird er aufhören, zu existieren.
Erzählstrategie: Zeige anhand einer Kleinstadt welche Konsequenzen selbst kleine Veränderungen der Vergangenheit haben können.

Drei Psychologieprofessoren machen sich in New York als Geisterjäger selbständig, aber als ihr Geschäft boomt, stehen sie plötzlich einem babylonischen Gott gegenüber, der das Ende der Welt heraufbeschwören will.
Erzählstrategie: Zeige drei erwachsene Männer, die ihren Kindheitstraum ausleben.

Für jede Idee gibt viele geeignete Strategien. Ihr könnt sie in jedem noch so kleinen Element eurer Idee finden. Hier kann zum Beispiel eine Reise hilfreich sein (DIE ABENTEUER VON HUCK FINN), ein Symbol (MATRIX), ein natürlicher Ablauf wie die vier Jahreszeiten (MEET ME IN ST. LOUIS), Zeiteinheiten wie ein einziger Tag oder eine einzige Nacht (VICTORIA), die geistige Verfassung der Hauptfigur (MEMENTO) oder eine spezielle Form des Erzählers (RASHOMON).

Im nächsten Artikel wird es wieder analytisch: Wir kümmern uns um die Klarheit eurer Filmidee.

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