Too long; didn’t read: Texte aus Drehbuch-, Film- und Welttheorie, kurz, knapp, bündig zusammengefasst und auf ihren Wert fürs filmschreiben hin geprüft. Heute aus das Kapitel »Figuren – Ambivalenz und Empathie« von Eva-Maria Fahmüller aus ihrem Buch Neue Dramaturgien.
Schlagwort: <span>ambivalente Figuren</span>
Figuren sind der Dreh- und Angelpunkt des Films. Sie haben die Handlung sprichwörtlich in der Hand, denn mit ihren Entscheidungen gestalten sie, was passiert. Eine Figur, und dann noch eine Hauptfigur, die weder handelt noch Entscheidungen trifft, ist vor allem eins: langweilig.…
Woran liegt es, dass us-amerikanische Serien wie DIE SOPRANOS, BREAKING BAD, THE WIRE, HOUSE OF CARDS, GAME OF THRONES, MAD MEN und skandinavische Serien wie BORGEN, KOMMISSARIN LUND (beide aus Dänemark) und DIE BRÜCKE (eine dänisch-schwedische Koproduktion) international so erfolgreich sind? Endgültig…
Ein Merkmal international erfolgreicher Qualitätsserien sind die ambivalenten Figuren, von denen sie erzählen. Ambivalente Figuren sind immer riskant: Kann sich das Publikum mit ihnen identifizieren – mit Figuren, die moralisch verwerflich handeln, die böse sind? Ja, natürlich kann es das. Voraussetzung ist,…
Die Frage, die in der Diskussion um den seit ein paar Jahren anschwellenden Serien-Hype regelmäßig gestellt wird, ist, wann es endlich (seit Derrick, möchte ich hinzufügen) die international erfolgreiche deutsche Serie gibt. Momentan werden einige Kandidaten heiß gehandelt, u.a.: BABYLON BERLIN, die…