Grundlagen II: Was ist eine Geschichte und wie funktioniert sie?

Drei Antworten auf die Frage, was eine Geschichte ist und wie sie funktioniert: Die Antwort der figurenzentrierten Dramaturgie: Eine Geschichte ist ein dreidimensionales Abbild des Menschseins. Sie erzählt von Veränderungen in drei Welten: der äußeren Welt der Handlungen, der emotionalen Welt der Beziehungen und der inneren Welt der Identität. Und von den wechselseitigen Abhängigkeiten dieser … Weiterlesen

Für mehr Empathie und weniger Identifikation

Es ist spannend, Motivation dem Betrachter bis zum Schluss vorzuenthalten, wie das Tatmotiv im Krimi. Es ist spannend, sie so früh wie nur möglich zu vermitteln, wenn sie sich aus dem Einsatz speist und den Protagonisten zum Handeln zwingt. Sie zu kennen ist dann wichtig, für die Empathie und Identifikation des Betrachters – und dadurch … Weiterlesen

Theorie tl;dr: Über Hitchcock und über ihn hinaus

Too long; didn’t read: Texte aus Drehbuch-, Film- und Welttheorie, kurz, knapp, bündig zusammengefasst und auf ihren Wert fürs filmschreiben hin geprüft. Heute der Essay Hitch as Matrix-Figure: Hitchcock and Twentieth-Century Cinema von John Orr. Anmerkung: Für gewöhnlich erscheint Theorie tl;dr am Mittwoch. Entschuldigt bitte die Verspätung, scheinbar ist irgendetwas bei der Veröffentlichung gestern schief … Weiterlesen

Die emotionale Reise der Hauptfigur

Die emotionale Reise ist ein wunderbares dramaturgisches Werkzeug, um den langen und schwer zu entwickelnden Mittelteil einer Geschichte – die Konfliktaustragung im 2. Akt – aufzubauen. Sie unterscheidet sich von der kontinuierlichen Konfliktsteigerung, in der die Hauptfigur im 2. Akt mit immer größer werdenden Hindernissen konfrontiert wird, indem sie den 2. Akt in zwei Teile … Weiterlesen

Grundlagen I: Was ist eine Geschichte und wie funktioniert sie? – Teil 2

Drei Antworten auf die Frage, was eine Geschichte ist und wie sie funktioniert: Eine Geschichte ist ein dreidimensionales Abbild des Menschseins. Sie erzählt von Veränderungen in drei Welten: der äußeren Welt der Handlungen, der emotionalen Welt der Beziehungen und der inneren Welt der Identität. Und von den wechselseitigen Abhängigkeiten der Welten voneinander. Damit unterstützen sie … Weiterlesen

Theorie tl;dr: Über Bild- und Filmkomposition

Too long; didn’t read: Texte aus Drehbuch-, Film- und Welttheorie, kurz, knapp, bündig zusammengefasst und auf ihren Wert fürs filmschreiben hin geprüft. Heute der Essay Über die Reinheit der Filmsprache von Sergej Eisenstein. In 140 Zeichen (Was ist das?): #Eisenstein: Filmkunst sollte die Worte ihrer Filmsprache nicht weniger sorgfältig wählen, als Literatur und Musik die … Weiterlesen

„Story“ I: Auf der Suche nach einer pragmatischen Formulierung für „Archetyp“

In loser Folge schreibe ich hier über meine Gedanken beim Lesen von: Story – Substance, Structure, Style, and the Principles of Screenwriting, Robert McKee, HarperCollins, 1997 Auf Seite 4 von Story, noch in der Einleitung, bleib ich schon hängen. McKee schreibt: “Story is about archetypes, not stereotypes.” Das klingt gut. Ist aber nicht so einfach, … Weiterlesen

Struktur, Dramaturgie: und/oder (achja, und Liebe)

Es war vor etwas über einem Jahr als ich eine Drehbuch-Software ausprobierte, die versprach den Autoren auch dramaturgisch zu unterstützen, das ich dachte: „Nein, Struktur ist eben noch keine Dramaturgie.“ Die Handlung entsprechend eines Modells wie der Heldenreise zu strukturieren schien mir nicht sinnvoller, als die Szenen alphabetisch nach ihren Anfangsbuchstaben zu sortieren. Ohne Frage … Weiterlesen

Grundlagen I: Was ist eine Geschichte und wie funktioniert sie? – Teil 1

Drei Antworten auf die Frage, was eine Geschichte ist und wie sie funktioniert: Eine Geschichte ist ein dreidimensionales Abbild des Menschseins. Sie erzählt von Veränderungen in drei Welten: der äußeren Welt der Handlungen, der emotionalen Welt der Beziehungen und der inneren Welt der Identität. Und von den wechselseitigen Abhängigkeiten der Welten voneinander. Damit unterstützen sie … Weiterlesen

Theorie tl;dr: Über das Überheben

Too long; didn’t read: Texte aus Drehbuch-, Film- und Welttheorie, kurz, knapp, bündig zusammengefasst und auf ihren Wert fürs filmschreiben hin geprüft. Heute das Kapitel „Die Ausnahmen“ aus dem Artikel Einige Charaktertypen aus der psychoanalytischen Arbeit von Sigmund Freud. In 140 Zeichen (Was ist das?): #Freud: Gekränkter Narzissmus als Rechtfertigung für Überheblichkeit. Das Leben habe … Weiterlesen

Motiviert im Videospiel

Ein Protagonist hat ein Ziel und eine Motivation, und oft auch schon eine Idee, wie er das Ziel erreichen will, einen Plan. Deswegen bezeichnen wir ihn als Protagonisten, als „Erst-Handelnden“ (Wiktionary). Ziel, Motivation und Plan ergeben sich aus Charakterisierung und Hintergrundgeschichte des Protagonisten: Es hat einen bestimmten Grund, warum er sich genau dieses Ziel gesetzt … Weiterlesen

Wie funktionieren Liebesgeschichten? – Das Erzählmuster „Die erste Liebe“

Kaum ein anderes Thema (außer Mord) ist in Romanen und Filmen so populär und erfolgreich wie die Liebe. Einer der Gründe ist, dass gut erzählte Liebesgeschichten starke Emotionen hervorrufen, indem wir uns in ihnen wiedererkennen und wiedererleben: unsere Lust und unser Leiden, unsere Sehnsüchte und unsere Bedürfnisse, unsere Ängste und unsere Verletzungen. Wir identifizieren uns … Weiterlesen